Frankreichs Online-Poker-Ökosystem stieg im zweiten Quartal des Jahres sprunghaft an. Der Gesamtumsatz ging im Berichtszeitraum um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, was hauptsächlich auf einen Rückgang der Online-Sportwetten um 56 Prozent zurückzuführen ist.

Als der gesamte Online-Glücksspielmarkt des Landes im Quartal bei 323 Mio. EUR schloss, trug der Anstieg des Pokerumsatzes um 126 Prozent auf 142 Mio. EUR im ersten Quartal dazu bei, den Umsatz im ersten Halbjahr auf 758 Mio. EUR zu steigern, was einer Steigerung von acht Prozent gegenüber 2019 entspricht.

Der Anstieg des Pokerspiels wird als "der bedeutendste Anstieg seit einem Quartal" bezeichnet. Aktive Spielerkonten, die während des Quartals an Online-Pokerspielen teilnahmen, stiegen um 68 Prozent auf rund 1,1 Millionen.

Die durchschnittlichen Ausgaben pro aktivem Spielerkonto stiegen im zweiten Quartal 2020 ebenfalls stark an und verzeichneten einen Anstieg um 24 Prozent auf 134 Euro gegenüber 99 Euro im zweiten Quartal 2019.

Frankreichs neue Regulierungsbehörde für Glücksspiele l'autorité nationale des Jeux berichtet über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Online-Glücksspielszene des Landes und behauptet, dass "der Sportwettensektor am stärksten von den Auswirkungen der Gesundheitskrise betroffen war".

Angesichts der weltweiten Massenstornierungen fügte das ARJEL-Board im Quartal eine Reihe zusätzlicher Wettbewerbe hinzu, damit die Betreiber während der gesamten Zeit der Aussetzung von Großveranstaltungen ein Sportwettenangebot aufrechterhalten können.

Die GGR auf dem Sportwettenmarkt des Landes ging im zweiten Quartal um 56 Prozent auf 94 Millionen Euro zurück, was einem Rückgang von 56 Prozent entspricht, da die Anzahl der aktiven Spielerkonten um 36 Prozent zurückging und die durchschnittlichen Ausgaben pro aktivem Spieler im Berichtszeitraum um 32 Prozent auf sanken 86 € von 126 €.

Auf dem französischen Online-Pferderennen-Wettmarkt stieg der GGR um 33 Prozent auf 88 Millionen Euro. Dies wurde als der höchste Stand seit der Öffnung des regulierten Marktes im Jahr 2010 gelobt. Der von den Spielern gesetzte Betrag stieg im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 um 35 Prozent und endete bei 362 Mio. €.